Reisebericht Sardinien 2023

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Sardigna!

...wie die Insel von den Sarden genannt wird, ist nach Sizilien die zweitgrößte Insel im Mittelmeer und soll in diesem Jahr unser Reiseziel sein. Die Nord-Süd-Ausdehnung Sardiniens beträgt ca. 270 km, die Ost-West-Ausdehnung ca. 145 km.

Unsere Urlaubszeit ist auf maximal 2 Wochen begrenzt und um den Aufenthalt auf der Insel größtmöglich zu halten, entscheiden wir uns die An- und Abreise per PKW und Motorradanhänger durchzuführen. Auf der Insel können wir vorab ein kleines Hotel buchen welches uns in der ersten und letzten Nacht als Basis dient und an dem Auto und Hänger während unseres Inselaufenthaltes sicher abgestellt bleiben können.

 

12.05.2023 Freitag

Per Gespann (Auto + Motorradanhänger) geht es Richtung Italien nach Livorno zum Fähranleger. Durch die Schweiz und den St. Gotthard benötigt es ganze 14 Stunden bis wir am Abend um 21:00 Uhr in Livorno ankommen. Die Fähre steht bereits am Fähranleger und wir dürfen direkt einfahren. Um 23:00 Uhr setzt sich die Fähre in Bewegung.

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13.05.23 Samstag (139 km)

Es ist 7:30 Uhr als wir in Olbia die Fähre mit unserem Gespann wieder verlassen können. Das Wetter ist bescheiden und so fahren wir erstmal zu dem von uns vorgebuchten und nur 14 km entfernten Hotel Borgo du Campagna. Kurz eingecheckt und die Motorräder vom Anhänger abgeladen. Unser Auto samt Hänger kann hier für die nächsten beiden Wochen sicher und kostenfrei stehen bleiben. Hier fühlen wir uns gleich sehr gut aufgehoben und verlängern um eine weitere Übernachtung.

Danach erkunden wir die Gegend und fahren über Olbia zur Costa Smeralda und danach weiter an der Küste bis Palau.

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14.05.23 Sonntag (288 km)

Der Tag empfängt uns mit bestem Motorradwetter. Leicht bewölkter Himmel, Sonnenschein und immer um die 20-22 Grad. Es geht über Land nach Tempio Pausina und die Landstraße bis ganz in den Norden an den Leuchtturm und Felsformationen am Capo Testa.

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Weiter an der Küste entlang wieder Richtung Süden und zu einem Espresso Stopp an der Costa Paradiso. Auf für Motorradfahrer traumhaften Strecken kurven wir gen Osten vorbei an dem kleinen Dörfchen Aggius an dem Lago del Coghinas. Die Stelzenbrücke hier am Stausee ist auf Grund umfangreicher Sanierungsmaßnahmen gesperrt. Somit müssen wir einen kleinen Umweg zurück zum Hotel in Kauf nehmen.

Den Abend verbringen wir in Olbias Altstadt und finden zum Abendessen eine kleine, aber gute Pizzeria.   

15.05.23 Montag (236 km)

Westlich von unserer Unterkunft liegt das Capo Coda Cavallo. Eine wunderschöne Bucht mit glasklarem Wasser und einem traumhaften Badestrand.

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Zurück über Monti in die Berge nach Süden über Bitzi bis Nuoro. Einmal um den Monte Ortobene und weiter nach Osten bis ans Meer nach Cala Gonone. Ein Hotelzimmer ist schnell gefunden und zum Abendessen an der Promenade gönnen wir uns Muscheln und Pizza.


16.05.23 Dienstag (264 km)

Die Nacht über tobt draußen ein Sturm, aber heute Früh ist das Wetter wieder optimal. Es geht nach Norden an der Küste entlang und bei Dorosei und Posada an den Strand. Weiter Richtung Süden bis Nuoro. Bei Mamoiada machen wir einen Kaffee-Stopp und danach geht‘s weiter zum höchsten Dorf der Insel ‘Fonni‘ und dem höchsten, befahrbaren Pass ‘Passo di Correboi‘ auf 1.249 Meter. Auf dem Weg liegt Lanusei und wir fahren weiter bis zu den roten Felsen bei Arbatax. Etwas südlich am ‘Camping Coccorrocci‘ mieten wir uns in einen Bungalow ein, wo wir bei Aperol und Bier ein herrliches Abendessen genießen.

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17.05.23 Mittwoch (121 km)

Spontan verlängern wir den Bungalow um eine weitere Nacht. Nach einem kleinen Frühstück an der Camping Strandbar führt uns der Weg wieder in die Berge zur Grotta sur Marmuri. Mehrere Schulklassen warten hier und wollen zur gleichen Zeit wie wir an einer Führung durch die Grotte teilnehmen. Für uns zu viele Menschen auf einem Haufen und somit lassen wir die Besichtigung der Grotte außen vor. Über die Hochebene bei Perdasdefogu geht‘s über sehr gut ausgebaute Bergstrecken wieder zurück an die Küste. Bevor wir wieder am Camping sind, kehren wir noch an zwei herrlich gelegenen Strandbars ein.

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18.05.23 Donnerstag (231 km)

Check-out am Camping. Wir folgen einer hervorragenden Bergstrecke, bis San Vito wo uns eine kleine Dorfbäckerei auf einen Stopp einlädt.

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Es geht weiter durch S. Nicolo Gerrei und Bolianova nach Cagliari und für einen weiteren Kaffee-Stopp halten wir am Cap San Ela. Die SP17, eine sehr beeindruckende Küstenstraße, bringt uns bis Villasimius wo wir ein sehr schönes Hotelzimmer beziehen können. Den Rest des Abends verbringen wir mit einem Abstecher zum Capo Carbonara und einem ausgiebigen Abendessen in der Stadt.

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19.05.23 Freitag (263 km)

Von Villasimius nach Norden entlang der schönen Costa Rei. Über abwechslungsreiche Strecke durch die Berge nach Cagliari. Daran vorbei zum Castello di Acquafredda. Auf Grund von einsetzendem Regen sehen wir von einer Besichtigung des Castellos ab.

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Es geht nach Süden vorbei an Pula und bis auf die Isola di Sant‘ Antioco. In der gleichnamigen Stadt finden wir ein für uns passendes Hotel und haben auch hier wieder Pizza und Wein zum Abendessen.

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20.05.23 Samstag (245 km)

Bei leichtem Regen fahren wir um die Isola di Sant‘ Antioco und können bei der Cala Lunga für einen Espresso Pause machen. Zurück auf der Hauptinsel kommen wir nach Carbonia. Hier findet der einheimische Wochenmarkt statt und lädt zu einem ausgiebigen Bummel ein. Wir besuchen die Grotta St. Giovanni und kommen danach wieder über eine wunderschöne Küstenstrecke vorbei an Oristano bis nach Cabras. Hier bietet sich uns eine Bleibe in einem netten B&B. Wir folgen der Empfehlung des B&B Betreibers und genießen lecker Fisch in einem kleinen Restaurant in der Stadt.

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21.05.23 Sonntag (234 km)

Leichter Regen stört nicht bei der Runde über die Halbinsel und hoch zum Capo Mannu. Über Milis geht‘s wieder in die Berge. Weiter durch Santu Lussurgio und Abbasanta kommen wir zum Stausee Lago Omodeo und machen hier ein kleines Picknick.

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Am See entlang nach Süden und über Simaxis sind wir wieder zurück auf der Halbinsel. Wir besuchen die Strände bei Mari Emi und Is Auratas, kommen zur historischen Stadt Tharros und übernachten dann im Zentrum von Oristano.

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22.05.23 Montag (174 km)

Bei Sonnenschein und über 20 Grad kommen wir vorbei an den Kalkfelsen von Torre su Putto wieder in die Berge und zum Stausee Lago del Temo.

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In dem malerische Dörfchen Bosa machen wir einen kleinen Rundgang durch die Fußgängerzone und gönnen uns an einer der zahlreichen Gelaterias ein Eis.

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Über eine der schönsten Küstenstraßen Sardiniens erreichen wir Alghero. Die Altstadt Algheros, in vielen Reiseführern als die Schönste Sardiniens beschrieben, überzeugt auch uns. Ein Hotelzimmer ist schnell gefunden und so lassen wir den Nachmittag und Abend mit einem ausgiebigen Altstadtrunde, einer leckeren Pizza und einem Aperol Spritz mit Meerblick ausklingen.

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23.05.23 Dienstag (264 km)

Bei bestem Wetter und Temperaturen weit über 20 Grad fahren wir von Alghero der Küste entlang nach Norden. Es geht ans Capo Caccia, weiter ans Capo dell‘ Argentiera und danach zum nördlichen Zipfel bei Stintino und der Bucht Punta Negra. Diese wunderschöne Bucht mit traumhaftem Wasser und mittlerweile Temperaturen bis an die 30 Grad laden zu einem Picknick am Strand und einem Bad im Meer ein. Noch ein Aperol an der Strandbar und dann machen wir uns wieder auf den Weg.

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Über gut ausgebaute Straßen vorbei an Sassari geht‘s zurück ins Hotel bei Olbia Borgo di Campagna an dem wir unsere Fahrzeuge während unserer Inselumrundung haben stehen lassen.

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24.05.23 Mittwoch (139 km)

Bestes Wetter und ein klasse Frühstück stärken uns, um mit unseren Motorrädern nach Olbia und weiter zur Costa Smeralda zu fahren. Bei der Cala Volpe, hier am Strand wurden auch schon Szenen eines James Bond Films abgedreht, machen wir einen Halt und schauen uns die traumhaften Buchten an. Über Porto Cervo weiter nach Palau wo wir am Hafenrestaurant bei Burger und Mozzarella-Ciabatta unsere Mittagseinkehr genießen. Dunkle Wolken in den Bergen veranlassen uns die ursprünglich geplante Route zu verlassen und direkt zu unserer Unterkunft zurückzufahren. Zum Abendessen sind wir wieder in der Altstadt von Olbia.


25.05.23 Donnerstag (269 km)

Heute sind wir wieder mit dem Auto unterwegs. Richtung Westen und kurz nach Tempio Pausania finden wir den Parco di Santa Degna. Ein kleines Zauberwäldchen in dem über mehrere Kaskaden Wasser von einem in den anderen Teich fließt.

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Nur wenige Kilometer weiter erreichen wir das Valle de la Luna wo wir auf einer Anhöhe wieder einen Kaffee-Stopp einlegen. An der Westküste angekommen besuchen wir die Strände der Costa Rossa der Baia delle Mimosa. Bei Castelsardo werfen wir noch einen Blick auf den Burg Berg und das Castello dei Doria und fahren zurück in unser Hotel.

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26.05.23 Freitag (105 km)

Nach dem Frühstück besuchen wir den Strand am Capo Coda Cavallo an der Ostküste. Hier in dieser traumhaften Strandkulisse genießen wir die Ruhe und den einmaligen Ausblick auf die Bucht.

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Auf dem Weg zurück ins Hotel gehen wir noch ein paar Einkäufe erledigen und kaufen etwas Proviant für die Heimreise. Am Hotel sind die Motorräder schnell auf dem Anhänger verzurrt und gegen 19:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Fähranleger in Olbia wo pünktlich um 22:00 Uhr die Fähre in Richtung Livorno ablegt.

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Sa. 27.05.23

Auf der Nachtfähre konnten wir etwas schlafen und gegen 6:30 Uhr legen wir in Livorno an. Kurz nach 7:00 Uhr rollen wir mit unserem Gespann von der Fähre. Auf unserem Weg durch Norditalien und der Schweiz haben wir nur sehr wenig Verkehr und so sind wir am Vorabend um 17:00 wieder zuhause.

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Fazit:

Auf den rund 3.000 Inselkilometer konnten wir zahlreiche Eindrücke sammeln und die Vielfalt Sardiniens kennenlernen. Sehenswerte Küstenstraßen und traumhafte Bergstrecken im ausgewogenen Wechsel und in überwiegend sehr gutem Zustand. Vielfältige Landschaften, die Kultur und Kulinarik hinterlassen tiefe Eindrücke und wir werden uns noch sehr lange und gerne an diese wunderbare Reise zurückerinnern.

Vorbereitung Sardinien  2023